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Münsterlandopen 2023 - ein Zwischenstand

4 Kontinente, 15 Länder, 19 TitelträgerInnen, 304 TeilnehmerInnen. Beeindruckende Zahlen hat das Münsterlandopen und das Challengers zu bieten. In der 40. Auflage des Opens, und der 31. Auflage des Challengers, freuen wir uns sehr, dass die 300 Marke, an der wir im letzten Jahr knapp mit 298 gescheitert sind, geknackt haben. Mit dieser Zahl ist die Halle zu 90% gefüllt. Auch habe wir unser Angebot der Liveübertragung aufgestockt. 29 Bretter werden live ins Internet übertragen.

Die ersten Tage waren von spannenden Ergebnissen geprägt. Die erste Verwirrung trat auf, als das beschleunigte Schweizer System ungewohnte Paarungen im Open aufrief. Schlussendlich waren alle fragen geklärt und es konnte ans Eingemacht gehen. Die ersten beiden Runden war das Open noch alleine im Saal was der Lautstärke zu Gute kam. Am Sonntagnachmittag kam dann das Challengers mit vielen Turnierschachneulingen dazu. Insbesondere dies freut uns sehr.

 

In der vierten Runde des Opens ging es ans Eingemachte. Mit den Top vier fanden gleich zwei wichtige Paarungen an den ersten zwei Brettern statt. Am ersten Brett traf der Bochumer IM Tobias Jugelt auf den Schönaicher Spanier GM Oleg Korneev. In der Partie riskierten beide nicht viel, da die Sofiaregel mit 30 Zügen festgelegt wurde, durfte vorher kein Remis vereinbart werden. Nach genau der erforderlichen Zahl wurde das Remis schließlich angeboten und angenommen. Am zweiten Brett traf der Sieger des letzten Jahres IM Jakob Pfreundt auf den 14-jährigen Chinesen Yueheng Jin. Mit einem hohen Spieltempo wurde schnell eine bekannte Variante und ein frohes Remis erwartet. Aber hiervon konnte man am Ende nicht sprechen. Nach langer Partie gewann Jakob Pfreund schlussendlich in einem Turm gegen Turm und Bauer Endspiel. Da er bereits in Runde 3 gegen den Drittplatzierten des letzten Jahres IM Dirk Schuh abgab, schloss er somit zu Führungsduo auf. Aber auch Dirk Schuh, Andreas Walter und Mykola Korchynski schlossen auf, womit sich nun sechs Personen in der Spitzengruppe befinden, aber schon morgen wollte mehr Klarheit einkehren. Es stehen die Paarungen Korneev - Walter, Korchynskyi - Pfreundt, Schuh - Jugelt auf dem Plan.

 

Im Challengers stehen noch 11 Personen mit Weste dar, was noch wenig Schlüsse zulässt.

 

19 Spielerinnen und Spieler haben sich am Dienstagmorgen nach Hiltrup gewagt, um sich in Chess960 auszuprobieren, einer Schachvariante, in der die Figuren in der Anfangsposition nicht auf ihren eigentlichen Startfeldern stehen, sondern Punkt gewürfelt zusammenstehen. So kann es auch passieren, dass beide Läufer direkt nebeneinanderstehen und gefährlich zum gegnerischen König linsen. Abseits jeglicher Eröffnungstheorien wurden 7 Partien gespielt und vor jeder Runde wurden den Spielern 3 Minuten gewährt, in denen sie sich in ihre Stellung vertiefen durften und erste Ideen austüftelten. 

Angereist waren sogar Spieler, die gar nicht am Open oder Challengers teilnehmen, sondern sich einfach in dieser Schachvariante ausprobieren wollten. Am Ende gab es einen geteilten ersten Platz, da sämtliche Feinwertungen gleich waren. Und so durften sich am Ende mit 6 Punkten Julie Fischer (OSG Baden-Baden) und Dmitrii Marcziter (SG Porz) über den ersten Platz freuen. Platz 3 erreicht mit besserer Feinwertung Adrian Abou Wally (SV Schott Jena) knapp vor Alex Marcziter (SG Porz).

Mit 19 Teilnehmern konnte ein zufriedenstellender Start des 1. Chess960-Turniers erreicht werden, sodass über eine Neuauflage während des nächsten Opens nachgedacht werden kann.