Thomas Kubo: Am Freitag ging die Jugendstadtmeisterschaft zuende. Am Ende hat sich Ivan Vakhrushev durchgesetzt. Er hat an allein sieben Spielen teilgenommen und keine einzige Partie verloren. Dicht auf seinen Fersen folgte Saba Kvantaliani, der nur gegen Ivan eine Partie verlor. Herzlichen Glückwunsch!
Die Keizer-Wertung ist zum ersten Mal zur Anwendung gekommen; einige interessante Eigenschaften, die ich als positiv einschätzen würde:
- Es ist durchaus interessant, dass Paarungen doppelt vorkommen. So war es sportlich sehr spannend, dass Saba und Ivan in der letzten Runde noch einmal aufeinander trafen. Das wäre beim Schweizer-System nicht gegangen.
- Die Grundidee des Turnierformats halte ich auch für gut: Nämlich, das Problem zu lösen, dass man nicht zu jeder Runde anwesend sein kann.
- An der Platzierung der ersten beiden Plätze hätte sich bei einem Schweizer-System-Turnier auch nichts geändert. Insofern kann die Wertung auch nicht vollkommen daneben sein.
Einige Punkte sind jedoch gewiss fragwürdig:
- Die Verteilung der Keizer-Startwertung wirkt etwas willkürlich. Im Turnier erhielt Rang 1 die 15 Keizer-Rangpunkte. Warum nicht 11, oder 20? Vielleicht gibt es eine mathematische Begründung, die ich nicht verstehe.
- Auch die Wertung für nicht-gespielte Spiele wirkt etwas seltsam, in der Rückbetrachtung jedenfalls. Einige Spieler hatten zufällig Zeit und nahmen so an einzelnen Runden teil, und wurden so für die übrigen Runden als abgemeldet gewertet. Dafür erhielten sie teilweise so viele Keizer-Punkte, dass sie Spieler überflügelten, die an wesentlich mehr Spielen teilgenommen hatten und auch mehr Partiepunkte erzielt hatten. Das kann sportlich aus meiner Sicht nicht richtig sein. Ein krasser Fall wäre der folgende: Jemand kommt zu allen Partien und verliert alles = Keizer Punkte: 0. Jemand kommt zu einem Spiel, verliert, und meldet sich für alle anderen Runden ab = Auf jeden Fall mehr Keizer-Punkte als der Spieler, der immer da war.
Mal sehen, was wir daraus für die nächste Auflage machen!