Am letzten Sonntag hatte die Dritte ihr Nachholspiel gegen den SK Sodingen / Castrop. Hatte man in der ersten Runde gegen Oberhausen knapp 3,5-4,5 verloren, waren wir dieses Mal besonders motiviert, die Mannschaftspunkte zu holen. War uns doch bewusst, dass ein Gegner mit ungefähr gleicher Spielstärke zu uns kam und ohne die zwei Mannschaftspunkte das Saisonziel Klassenerhalt sehr schwer für uns werden würde.
Als erster wurde Daniel fertig. Seine Partie verlief recht unspektakulär, wo in einer slawischen Partie schon früh die Damen getauscht wurden. Sein Gegner stand mit Weiß und dem Läuferpaar zwar etwas besser, fand aber keine Idee zu einem Durchbruch, sodass er sich mit Remis durch Zugwiederholung begnügte. Zeitgleich konnte uns Stephan in Führung bringen. Sein Gegner bot ihm ein Bauernopfer an, welches Stephan annahm. Danach gelang es seinem Gegner jedoch nicht, entscheidendes Kapital daraus zu schlagen und so wickelte er in ein Endspiel ab, wo er zwar den Bauern wiederbekam, aber seine Stellung voller Schwächen war. Diese nutzte Stephan aus, sodass Stephans Gegner in hoffnungsloser Stellung aufgab.
Das nächste Remis steuerte Stefan B. dazu. Nach einem ruhigen Eröffnungsverlauf hatte er einen positionellen Vorteil herausgespielt. Leider hat er an einer Stelle die strengste Fortsetzung verpasst, die sein Gegner zu einem mit Remisangebot verbundenen Befreiungsschlag nutzte.
Stefan M. spielte eine interessante Partie, wo er ein starkes Vorpostenfeld für seinen Springer auf d5 bekam. In zunehmender Zeitnot entschied sich Stefan dagegen, einen Bauern zu schlagen, wodurch sein Gegner in seine Stellung eindringen und dort unangenehme Drohungen aufstellen könnte. Danach verflachte die Partie und beide Gegner einigten sich auf die Punkteteilung.
Martin versuchte in seiner Partie, im Londoner System die zentralen Felder d4 und e5 unter Kontrolle zu nehmen. Dabei gelang es seinem Gegner jedoch, zunehmend in Martins Stellung einzudringen. Nachdem es Martin schaffte, die Schwerfiguren abzutauschen, blieb ein Endspiel mit 4 Springern und 5 Bauern je Seite übrig. Hier verpasste Martin allerdings die ein oder andere Verstärkung, sodass er sich mit seinem Gegner ebenfalls auf Remis einigte.
Es stand 3-2 und es sah ganz gut für den ersten Mannschaftssieg aus. Doch so leicht wurde es nicht für uns. Klaus stand am Spitzenbrett nach der Eröffnung etwas unter Druck, was die spätere Analyse ergeben hat. Sein Gegner setzte aber nicht konsequent genug fort und so konnte Klaus seinen König in Sicherheit bringen und sich weiter konsolidieren. Nach dem entscheidenden Zentrumsdurchbruch tauschte sich viel Material ab und bei wenig übrig gebliebenen Material bei ausgeglichener Stellung bot sein Gegner Remis an, welches Klaus annahm.
Bei Ulrich sah es schon früh sehr gut aus, sein Gegner übersah bei einer unangenehmen Fesselung die richtige Lösung und verlor eine Figur. Nach einigem Hin und Her wickelte Ulrich in ein vorteilhaftes Turmendspiel ab, wo er einige Bauern mehr hatte. Diesen Materialvorteil konnte Ulrich in einen Sieg ummünzen, sodass wir dadurch mit 4,5-2,5 den Mannschaftskampf schon sicher gewonnen hatten.
Ein kleiner Wehmutstropfen war die Partie von Heiner. Sein Gegner opferte früh einen Springer, den Heiner jedoch nicht annahm und zunehmend unter Druck stand. Doch er verteidigte sich sehr gut und so konnte er sich immer weiter von seiner beklemmenden Situation lösen. Im Endspiel übersah Heiner nur leider, dass sein Läufer gefangen werden konnte. Alle Lösungsansätze halfen jedoch nicht und so musste sich Heiner geschlagen geben.
Damit gewannen wir unseren Mannschaftskampf mit 4,5-3,5 und sicherten 2 wichtige Mannschaftspunkte für den Klassenerhalt. Nächsten Sonntag geht es direkt weiter für uns, dann auswärts gegen Erkenschwick. Dort wird es für uns besonders schwer, da Erkenschwick definitiv zu den Aufstiegskandidaten gehören.