Letzten Sonntag ging es für die Dritte zur Zweitvertretung des Bochumer SV, wo man letzte Saison noch glücklicherweise gewonnen hatte. Aber schon die Aufstellung der Bochumer zeigte, dass es heute nicht ganz so leicht werden sollte, waren die Bochumer doch an vielen Brettern stärker aufgestellt.
Den Auftakt machten Stefan und Martin, die sich mit ihren Gegnern auf Remis einigten. Nachdem Stefan in einer Variante eine Damenfangidee seines Gegners
übersehen hatte, sah er sich gezwungen, die Stellung zu vereinfachen.
Sein Gegner, der die besagte Idee nicht gesehen hatte, quittierte das
mit einem umgehenden Remisangebot, welches Stefan annahm. Martin reiste schon gesundheitlich ein wenig angeschlagen nach Bochum an, sodass er mit seinem frühen Remis gegen einen IM sehr zufrieden war.
Danach brachten uns allerdings zwei Niederlagen ins Hintertreffen. Stephan übersah in der Eröffnung einen Springerausfall nach d6, der seine ganze Stellung lähmte. Er versuchte, die Stellung halbwegs zu komplizieren, was aber sein Gegner gut für sich ausnutzen konnte und kurz vor dem Matt musste Stephan dann aufgeben. Kaum besser erging es Heiner, der zwar ein vernünftiges Mittelspiel erreichte, aber mit zunehmender Zeitnot verschlechterte sich Heiners Position und am Ende wurde er dann von seinem Gegner Matt gesetzt.
Trotz des 1-3 Rückstands konnten wir immerhin für eine Zwischenzeit ausgleichen. Ulrich hatte es mit einem starken Gegner zu tun, der aber auch frühzeitig in Zeitnot kam. Früh opferte Ulrich eine Qualität, um Komplikationen zu erhalten. Sein Gegner setzte ungünstig mit einem Bauernzug fort, sodass Ulrich die neu gewonnenen Felder für seine Figuren optimal nutzen konnte und bequemes Spiel für die Qualität bekam. Nachdem sein Gegner einen Fehler machte, konnte er eine Figur gewinnen, sodass sein Gegner kurze Zeit später aufgab. Und auch Hendrik hatte eine schöne Partie, wo er im Endspiel Dame + Springer gegen Dame und Springer einen Extrabauern auf seiner Seite hatte. Dieser konnte ungehindert zur gegnerischen Seite laufen und nachdem Hendrik noch sämtliche Gegenspielideen zunichtemachte, gab sein Gegner auf.
Nur leider sahen die Partien von Daniel und Thomas zu dem Zeitpunkt nicht mehr danach aus, als ob da irgendwas für uns herausspringen würde. Thomas war sehr frühzeitig in Zeitschwierigkeiten geraten und übersah in Zeitnot eventuelle bessere Abwicklungen. Mit einem Minusbauern im Damenendspiel gelang es Thomas Gegner, die Damen zu tauschen und das daraus resultierende Bauernendspiel war so hoffnungslos, dass Thomas bald aufgab.
Bis zum Schluss spielte Daniel, der mit seiner Partie im Nachhinein eigentlich zufrieden war, obwohl er verloren hat. Denn nach der Eröffnung stand er deutlich besser, hat aber keinen eindeutigen Weg gefunden, das zu verwerten. Als die Zeit dann knapper wurde und er unbedingt gewinnen wollte, hat er ein sehr dubioses Bauernopfer angeboten, worauf die schwarzen Figuren auf einmal aktiv wurden und er sich in Zeitnot nicht mehr richtig verteidigen konnte.
Am Ende hieß es dann eine 3-5 Niederlage für uns. Im Moment stehen wir noch auf einen völlig zufriedenstellenden 4. Tabellenplatz. Doch schon am 16.02 wartet wohl die schwerste Aufgabe auf uns, wenn beim Doppelheimkampf mit der Zweiten Mannschaft Horst-Emscher zu Besuch kommen wird.