Nach dem Bergfest des Opens und Challengers am Dienstag bzw. Mittwoch geht es so langsam in die heiße Phase und das verspricht spannende Kämpfe in den letzten 3 Runden. 140 Spieler versuchen im Open ihre Bestleistung zu bringen, im Challengers sind es mit 116 Spielern nur etwas weniger.
Zunächst einmal der Blick aufs Open. Nach 6 Runden haben sowohl Mykola Korchynskyi von den Schachfreunden Katernberg als auch Lokalvertreter Klaus Schmitzer (SK Münster) jeweils nur einen halben Punkt abgegeben und treffen heute unmittelbar aufeinander. Beide siegten in Runde 6, wo Korchynskyi seinen Gegner Emil Schuricht am Ende Matt setzen konnte. Schmitzer hatte gegen den bis dahin führenden Bogdan Bilovil hingegen etwas Glück gehabt, nach einem Figurenopfer überzog Bilovil seine Stellung und übersah einen Zwischenzug von Schmitzer, der dadurch seine Mehrfigur behielt und am Ende den Punkt mitnehmen konnte.
Doch auch Egor Bogdanov (Sfr. Wolfshagen) ist ihnen mit einem halben Punkt Rückstand dicht auf den Fersen und will heute ebenfalls gegen den Münsteraner Spieler Jan-Louis Wichtrup gewinnen, um auf die Führenden aufzuschließen. Danach folgen 11 Spieler mit 4,5 Punkte, wovon sicherlich auch noch der eine oder andere oben mitmischen wird.
Von SK Münster 32 sind insgesamt 21 Spieler vertreten, wovon einige besonders gut hervorstechen. So sind neben Schmitzer Jakob Weidemann und Jan-Louis Wichtrup mit 4,5 Zählern sehr gut dabei und sind im breiten Verfolgerfeld zu finden. Hervorzuheben ist noch Konstantin Müller, der mit Startrangplatz 97 gestartet ist, im Moment aber auf Platz 18 ist und dabei auch starken Spielern wie Schmitzer und Wichtrup ein Remis abgeknüpft hat. Aber auch andere Jugendspieler versuchen, weitere Turniererfahrungen zu sammeln und punkten bis dahin recht ordentlich.
Im Challengers lichtet sich so langsam das Feld, wobei nach 4 Runden immer noch 5 Spieler mit weißer Weste dastehen und all ihre Partien gewonnen haben. Wie schwierig das Challengers ist, zeigt sich daran, dass von den Top-10-Spielern der Setzliste nur noch der Leipziger Spieler Friedemann Döhn übrig geblieben ist, der in seiner Partie am Mittwoch etwas Glück gehabt hat, dass sein Gegner Jood Alhamwi einen dritten Mehrbauern schnappte, was allerdings einen Turmeinsteller bedeutete. Döhn konnte das Spiel mit Mehrmaterial dann sicher nach Hause bringen. Daneben ist noch der Vechtaer Spieler Ralf Westerhoff mit 4 Punkten, der heute gegen den ebenfalls punktverlustfreien Spieler Kiril Bilylovets vom heimischen SK Münster spielen darf. Auch Michel Hueser und Alexander Wilk haben noch ihre „4 von 4“. Sowohl Bilylovets als auch Hueser und Wilk haben keine Wertungszahl, mischen dafür das Feld sehr gut mit und machen sich noch Hoffnungen auf den Turniersieg. Den machen sich auch noch der vereinslose Spieler Alexander Nguyen sowie der Osnabrücker Francis Brüggemann, die jeweils nur ein Remis abgegeben haben. Auch das aus 21 Spielern bestehende Verfolgerfeld mit 3 Punkten will aufschließen und oben mitmischen, es verspricht also Spannung bis zur letzten Runde.
Im Challengers versuchen sogar mehr Münsteraner Spieler ihr Glück als beim Open, insgesamt 25 Vereinsvertreter finden sich hier. Besonders hervorzuheben ist eben genannter Bilylovets, der im Moment an der Tabellenspitze steht. Aber viele weitere SK-Spieler sind im Verfolgerfeld mit den 3 Punkten (Karim Ali, Jood Alhamwi, Lothar Lindenblatt und Volodymyr Lysyy), die oben auch noch ein Wörtchen mitreden wollen. Einige jugendliche Talente finden sich hier auch, die weitere Spielpraxis sammeln und „die Großen“ ärgern wollen, so haben Levi Stentrup, Rina Artarov und Emil Schwetz mit 2 Punkten ganz ordentliche Ergebnisse gesammelt.
Das Münsterland-Open und Challengers geht noch bis einschließlich Samstag (17.10), Gäste sind vor Ort sowie bei den Übertragungen herzlich willkommen.